BME-Region Bayreuth-Oberfranken

27.02.2024

Firmenbesichtigung des DB-Regio-Betriebswerks in Hof mit einem Kurzvortrag Metalldruck in der Ersatzteilversorgung

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Am 26. Februar fand die Firmenbesichtigung des DB-Regio-Betriebswerks in Hof mit einem Kurzvortrag Metalldruck in der Ersatzteilversorgung statt.

Am 26. Februar fand die Firmenbesichtigung des DB-Regio-Betriebswerks in Hof mit einem Kurzvortrag Metalldruck in der Ersatzteilversorgung statt. Diese wurde vom BME Bayreuth-Oberfranken organisiert. 

Kay Krausche, Fertigungsmeister der DB-Werkstatt in Hof und stellvertretender Werskleiter, präsentierte spannende Fakten. In der Werkstatt in Hof arbeiten 75 Personen, die Wartung erfolgt nicht nur vor Ort sondern auch als Mobile Instandhaltung im Streckennetz Nordostbayern, das sich von Hof über Nürnberg bis nach Regensburg erstreckt. Hof ist einer von vier Standorten der deutschen Bahn die Züge wartet. In Hof wird nur das Fahrzeug VT612 gewartet was ursprünglich für 20 Jahre ausgelegt war und zwischen den Jahren 1998 bis 2003 gebaut wurde. Mittlerweile steht aber fest das der Nachfolger erst 2035 kommt und somit eine weit höhere Laufzeit hat, was auch entsprechend regelmäßige Wartungen zur Folge hat. In Hof sind 63 Fahrzeuge dieses Typs beheimatet. Ein Zug leistet 240.000 km pro Jahr Fahrleistung und wird etwa alle 10-12.000 km zum kleinen Service gebracht. Dieser umfasst 3-4 Stunden Arbeitsleistung. Der größte Service, der etwa alle 8 Jahre ansteht, dauert 6 Wochen.

Die Werkstatt in Hof ist sehr gut ausgestattet. Es gibt Ultraschall-Prüfautomat, Außenreinigungsanlage, eine Unterflurrradsatzdrehbank. Viele Ersatzteile werden per 3D-Druck erstellt. Hier ist die Bahn Vorreiter. Seit dem Jahr 2015, in dem noch zehn Teile gedruckt wurden, hat es sich bis 2023 auf über 100.000 Teile pro Jahr gesteigert. In Zusammenarbeit unter anderem mit dem Frauenhofer Institut werden 3D-Daten erstellt, die dann je nach Anforderung z. B. zum Brandschutz mit speziellen Materialien intern oder extern gedruckt werden. Die Zeiteinsparung der Materialverfügbarkeit ist damit enorm. Auch die Fertigung ab Losgröße 1 ist ein absoluter Mehrwert. In Hof wird speziell mit 3D-Druck für Hilfsmittel und Tools sowie Prototypen und Modelle z. B. Lackierschablonen oder Abdeckungen gearbeitet.

Danach durften sich die Teilnehmer die Werkstatt live vor Ort ansehen was natürlich sehr beeindruckend war – wer hat schon die Möglichkeit mal unter einen Zug zu schauen oder einen Motor in seiner vollen Pracht zu bewundern. Danach gab es noch einen kleinen Imbiss.

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